Natürliche Vorbilder
Festo Didactic hat bei der Entwicklung der Bionic Flower Wirkmechanismen von Seerosen und Mimosen zum Vorbild genommen. Diese Pflanzen haben eines gemeinsam: Das Öffnen und Schließen ihrer Blätter aufgrund externer Reize. Die Effekte dienen zur Fortpflanzung und dem Schutz vor natürlichen Feinden.
Natürliches Vorbild: Seerose
Die Seerose ist eine Wasserpflanze, die in Gewässern verankert ist. Die einzelnstehenden Blüten sind schraubig aufgebaut und ermöglichen das Öffnen und Schließen ihrer Blütenblätter in Abhängigkeit von der Lichtintensität. Tagblühende Seerosen öffnen am Morgen ihre Blütenblätter, um auf diese Weise Insekten zur Bestäubung der Blüten anzulocken. Doch wie genau funktioniert die Bewegung der Blütenblätter?
Dieser Wirkmechanismus beruht auf Wachstumsunterschiede zwischen Außen- und Innenseite der Blütenblätter. So wächst die Innenseite des Blütenblattes bei hoher Lichteinstrahlung und die Blume öffnet sich. Bei wenig Licht hingegen wächst die Außenseite und die Blume schließt sich.


Natürliches Vorbild: Mimose
Die Blätter der Mimose falten sich bei mechanischen Reizen wie Berührung oder Erschütterung der Reihe nach zusammen und der Blattstiel senkt sich. Dies dient zum Schutz vor möglichen Fressfeinden.
Das Zusammenfalten der Blätter läuft dabei wie eine Kettenreaktion ab. Ein raffinierter Mechanismus innerhalb der mit Wasser gefüllten Zellstrukturen im Blatt sorgt dafür, dass bei einem externen Reiz, Wasser aus der Zelle abgegeben wird. Somit drückt kein Wasser mehr von innen gegen die Zellwände, die Zelle erschlafft somit, und die Blätter ziehen sich nacheinander zusammen.
